Ehrenamt in Thüringen weiter stärken - in der Verfassung und mit einem Ehrenamtsfördergesetz

Anja Müller, Donata Vogtschmidt

Anja Müller, Sprecherin für Demokratie, Verfassung und Bürgerbeteiligung der Fraktion DIE LINKE zum diesjährigen Tag des Ehrenamts: „Der Tag des Ehrenamts am 05.12. als offizieller Thementag ist ein wichtiger Baustein, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit jedes Jahr wieder neu auf die immense Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements vieler Millionen Menschen für unsere Gesellschaft in all ihren Bereich zu lenken. Aber solche ‚Aufmerksamkeitstage‘ sind nicht genug. Die Wertschätzung und Förderung des Ehrenamts in allen Bereichen des Alltags ist praktisch Tagesaufgabe – auch in Thüringen. Seit Jahrzehnten fordert die PDS bzw. DIE LINKE ein Thüringer Ehrenamtsfördergesetz.

Damit könnten die ehrenamtlichen Aktivitäten in allen Bereichen auf eine sichere rechtliche und finanzielle Basis gestellt werden, die den gesellschaftlichen Akteur: innen eine langfristig planbare ehrenamtliche Arbeit ermöglicht und ihnen auch weitere Unterstützungsinstrumente zur Verfügung stellt.Die LINKE hat für dieses Projekt auch aktuell wieder deutliche Unterstützung bekommen, durch viele Anzuhörende in einer Anhörung des Verfassungsausschusses zu einem neuen Staatsziel Förderung des Ehrenamts in der Verfassung. Mit diesem neuen Staatsziel würde die Ehrenamtsförderung ganz eindeutig zur gesetzlichen Pflichtaufgabe werden. Das hieße z.B, auch bei einer Nothaushaltsführung müssen die Fördergelder für ehrenamtliche Arbeit in vollen Umfang geleistet werden.“

Dazu ergänzt Donata Vogtschmidt, Sprecherin für Katastrophenschutz und Feuerwehr der Fraktion DIE LINKE: „Gerade im Bereich Brandschutz sind von 34322 aktiven Feuerwehrangehörigen 97 Prozent in Freiwilligen Feuerwehren engagiert. Die Freiwillige Feuerwehr steht für soziales Engagement, Sachkompetenz und Willenskraft, denn alle Einsatzkräfte dieser Feuerwehren erledigen ihren Dienst für die Bürger:innen neben Familie, Beruf und Freizeit. Jeden Tag gehen ehrenamtliche Feuerwehrmänner und -Frauen im wahrsten Sinne des Wortes für andere durchs Feuer. Dafür wollen wir als Linksfraktion allen Ehrenamtler:innen herzlich Danke sagen.

Besonders in der Adventszeit und zu Silvester sind die Kamerad:innen der Freiwilligen Feuerwehren gefordert, ist doch im Dezember die Anzahl der Wohnungsbrände deutlich höher als im Rest des Jahres. Daher die Bitte die nötige Sorgfalt walten zu lassen, um Wohnungsbrände zu vermeiden. Geben wir alle aufeinander acht, um die Anzahl an Unfällen und Rettungseinsätzen bestmöglich auf einem geringen Niveau zu halten und auch den Ehrenamtler:innen der Freiwilligen Feuerwehren besinnliche Winterstunden zu ermöglichen.“