Besuch der Linken am Erdfall

inSüdthüringen Ute Weilbach

Tiefenort - Die Gemeinde Tiefenort hat sich um einen Termin mit dem neuen Thüringer Umweltministerium bemüht. Zugesagt haben bisher der umweltpolitische Sprecher der Linken und Vorsitzender des Umweltauschusses im Thüringer Landtag, Tilo Kummer, und Steffen Harzer, Sprecher für Energie, Landesentwicklung und Landesplanung. Die Gemeinde hofft, dass mit der neuen Regierung für Tiefenort wichtige Fragen gelöst werden können. Ankündigt haben sich die beiden linken Politiker für Montag, 16. März. Darüber hatte der Tiefenorter Bürgermeister Ralf Rubisch (Bürger Pro Tiefenort) den Gemeinderat informiert. Das Gespräch soll erst einmal unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Die Gemeinde will die Vielzahl der Probleme darlegen. Beispielsweise geht es um die Frage, inwieweit die Gemeinde die am Erdfall installierten Messgeräte übernehmen soll. Für diese Geräte ist ein nicht geringer Instandhaltungs- und Wartungsaufwand notwendig. Bisher trägt die Kosten dafür das Land. Den Gemeindehaushalt würden diese Kosten nicht unerheblich zusätzlich belasten. Außerdem sollen Kummer und Harzer über den aktuellen Sachstand am Erdfall informiert werden. Zumindest Tilo Kummer dürfte als Vorsitzender des Thüringer Umweltausschusses bestens informiert sein. Der Umweltausschuss war auch bereits vor Ort in Tiefenort. Die Gemeinde Tiefenort steckt in Sachen Erdfall in einem Dilemma. Der Gemeinde liegen bereits Fördermittelbescheide zur Gestaltung des Geländes rund um den Erdfallkrater vor. Im Rahmen des Großprojektes "Bebauung Schlossgärten" mit einem Kindergarten und einem Seniorenzentrum soll auch das Gebiet um den Erdfall saniert werden. Doch das kann erst geschehen, wenn die Frage der Entschädigung der Eigentümer der Häuser, die vom Kreis mit einer dauerhaften Nutzungsuntersagung belegt sind, geklärt ist. Der Vorsitzende des Erdfallhilfevereins, Kurt Block, hatte auch während der Gemeinderatssitzung deutlich gemacht, dass die Betroffenen in dieser Frage keinen Schritt zurückweichen würden. Der Erdfallhilfeverein sei zurzeit dabei, einen aktuellen Forderungskatalog zu erarbeiten. Die Gemeinde könne keine Häuser abreißen, die ihr nicht gehören. Der Eigentumsübergang müsse vorher geklärt werden.