Zum heutigen Weltkindertag

Steffen Dittes, Anja Müller

Zum heutigen Kindertag, der durch Rot-Rot-Grün nun jedes Jahr gesetzlicher Feiertag in Thüringen ist, erklären Anja Müller, Sprecherin der Linksfraktion für Demokratie und Verfassung, und Steffen Dittes, innenpolitischer Sprecher und Mitglied im Verfassungsausschuss: „Nicht zuletzt die Corona-Pandemie und ihre sozialen Auswirkungen zeigen,  dass  die Gesellschaft die speziellen Bedürfnisse und die Rechte der Kinder und Jugendlichen besonders in den Blick nehmen muss. In Krisensituationen bedürfen besonders Kinder des Schutzes und der Unterstützung. Der Kindertag als gesetzlicher Feiertag trägt dazu bei, dies stärker ins öffentliche Bewusstsein zu tragen und zu entsprechendem kinderfreundlichen Handeln zu motivieren.“
 
„In einer demokratischen Gesellschaft müssen Kinder und Jugendliche aber auch wirksame altersgerechte Möglichkeiten zur Beteiligung an Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozessen bekommen“, betont LINKE-Abgeordnete Müller. Sie geht davon aus, dass die im Verfassungsausschuss des Landtags laufende Diskussion zur Stärkung der Rechte von Kindern und Jugendlichen einen weiteren Schub bekommt. In diesem Zusammenhang weist sie darauf hin, dass es zu dieser Thematik noch in diesem Jahr eine umfangreiche Anhörung geben wird. Die LINKE-Fraktion hat zusammen mit GRÜNEN und SPD entsprechende Änderungsvorschläge eingereicht, die z.B. vorsehen, dass die UN-Kinderrechtskonvention mit ihren Inhalten Teil der Thüringer Verfassung wird.
 
Steffen Dittes, der sein Wahlkreisbüro in Weimar hat, fügt hinzu: „Es wäre begrüßenswert, wenn die Kommunen eine starke Stimme für die Rechte von Kindern werden. Ich habe dem Weimarer Oberbürgermeister in einem Brief nun vorgeschlagen, die Initiative des Kinderschutzbundes aufgreifend, einen öffentlichen Platz in Weimar als ‚Platz der Kinderrechte‘ zu benennen.“ Der LINKE-Abgeordnete weist darauf hin, dass es solche als „Platz der Kinderrechte“ benannte Plätze schon in mehreren Städten in Deutschland gibt. „Weimar wäre die erste Stadt in Thüringen, die sich der Initiative des Kinderschutzbundes anschließt und könnte damit auch eine Vorreiterrolle einnehmen. Weimar als Ort, an dem die erste auch heute noch unser Grundrechtsverständnis prägende deutsche Verfassungsdemokratie vor mehr als 100 Jahren auf den Weg gebracht wurde, ist auch politisch und historisch für eine Rolle als Wegbereiter für die Initiative des Kinderschutzbundes besonders prädestiniert“, so Steffen Dittes.