Mit Video: Mietwucher-Rechner der Bundestagsgruppe Die Linke für Erfurt freigeschaltet
Mit dem Mietwucher-Rechner der Bundestagsgruppe Die Linke können Mieter:innen nun ausprobieren, ob ihre Miete so weit überhöht ist, dass es ordnungswidrig oder gar strafbar ist. Die Daten können anschließend direkt an die zuständige Behörde gesandt werden, die dann aktiv werden muss. Bislang konnte der Rechner für vier Städte angewendet werden, dank einer Erweiterung gehört nun auch Erfurt dazu. „Es freut mich, dass nun auch Thüringen im Mietwucher-Rechner vertreten ist und Mieter:innen in Erfurt einfacher aktiv werden können. Die rasant steigenden Mietpreise stellen eine zunehmende Herausforderung dar, die nicht einfach auf den Schultern der Menschen abgeladen werden kann“, so Anja Müller, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag.
Die Abgeordnete bezieht sich dabei nicht nur auf die Zahlen zum durchschnittlichen Mietanstieg in Thüringen, sondern auch auf die kürzlich veröffentlichte Studie des Paritätischen Gesamtverbandes zur Wohnarmut. Laut dieser verändert sich die Armutsquote von 12,5 Prozent auf 20,9 Prozent, wenn man diese nicht konventionell berechnet, sondern stattdessen die Wohnkosten in die Gesamtrechnung einbezieht. „Wohnen ist ein Menschenrecht und bei der aktuellen Lage der auf den Wohnungsmärkten gibt es häufig nur wenig Spielraum für diejenigen, die nach günstigem Wohnraum suchen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Markt das komplexe Geschehen nicht regeln kann und dass ein stattliches Eingreifen notwendig ist. Wir setzen uns daher weiterhin für einen sozialgerechten Wohnungsbau ein. Entsprechend habe ich bereits eine Anfrage im Landtag gestellt, die uns einen Einblick in die Wirkweise der aktuellen Förderrichtlinien geben und mögliche Optimierungspotentiale aufzeigen soll“, so die Abgeordnete mit Blick auf die kommende Zeit.